Designhaus Kartell und schwedischer Regalklassiker String feiern 70-jähriges Jubiläum
Das Jahr 2019 steht unter dem Zeichen großer Jubiläen. Nach 100 Jahren Bauhaus und 200 Jahren Thonet feiern zwei weitere Designunternehmen einen runden Geburtstag. Die italienische Marke Kartell sowie der Regalhersteller String werden 70. So unterschiedlich die Marken auch sind, verbindet sie doch eins: Die Liebe zur Multifunktionalität ihrer Möbel, eine klare Formensprache und das Zusammenspiel innovativer Materialien und Oberflächen.
Kartell: Kunststoffprodukte im industriellen Pressverfahren
Können Kunststoff und Luxus in der Designbranche tatsächlich zu einer Einheit zusammenwachsen? Schaut man auf die italienische Marke Kartell, stellt man ohne Zweifel fest: Es geht – und zwar seit mittlerweile 70 Jahren. Giulio Castelli gründete das Designunternehmen Kartell in Mailand bereits 1949. Seine Idee: Gegenstände mit innovativen Eigenschaften herzustellen, für die neue Produktionstechniken angewandt wurden, um Material zu sparen und Prozesse effektiver zu gestalten. 1953 entsteht die Abteilung für Haushaltswaren, die erstmals Kunststoffprodukte im industriellen Pressverfahren herstellt. 1959 nimmt Kartell Beleuchtungssysteme mit ins Programm, 1964 entsteht der erste Kinderstuhl aus Kunststoff „K1340“ von Marco Zanuso.
Vergangenheit und Zukunft: Bei Kartell eine Symbiose
Kartell steht für „Made in Italy“ – viele der Kartell Möbel, Leuchten und Accessoires sind wahre Ikonen moderner Inneinrichtung. Darunter der Beistelltisch Componibile der Designerin Anna Castelli Ferrieri, die legendären Ghost Stühle von Phillipe Starck oder das biegsame Bücherregal namens Bookworm von Ron Arad.
Aber auch junge Künstler finden ihren Platz in der extravaganten Marke – zum Beispiel das Label Nendo unter Führung des Japaners Oki Sato, der zum Designer des Jahres 2019 gekürt wurde:
„In unserem Alltag verstecken sich so viele kleine "!" – Momente, die wir nicht erkennen. Aber gerade diese kleinen "!" - Momente machen unsere Tage so interessant."
Eines der i-Tüpfelchen, die Nendo selbst zur Kartell-Kollektion beiträgt, ist das Schaukelpferd H-Horse aus der Serie Line Kids – in den vier Farben Hellblau, Kristall, Gelb und Rosa.
Kunststoffmöbel von Kartell mit einem Hauch von Luxus
Ästhetisch aufregend waren die Designs von Kartell schon immer. Zwar liegt den Möbeln und Accessoires eine funktionale Formensprache zugrunde, sie weisen allerdings trotzdem verspielte Akzente auf – zum Beispiel durch die farbigen und transparenten Oberflächen. Mittlerweile versprühen vor allem die metallischen Oberflächen in Gold, Kupfer und Chrom einen Hauch von Luxus.
Ein Paradebeispiel dafür ist der Beistelltisch mit Stauraum Componibile von Ferrieri – ein multifunktionaler Evergreen der Marke, der durch seine Metalloberfläche neu interpretiert wurde. Auch der elegante Stuhl Masters von Phillipe Starck erstrahlt in aufregendem Gold, Kuper, Chrom und Titan
Schwedischer Regalklassiker String: Mit 70 heute so beliebt wie damals
Wir wenden nun unseren Blick von Italien Richtung Skandinavien, wo auch der berühmte Regalklassiker String 70. Geburtstag feiert. Die Idee für das schwedische Regalsystem, das an jede Wand und in jede Ecke passt, stammt aus der Feder des schwedischen Architekten Nisse Strinning. Die Erfolgsgeschichte beginnt 1949 mit einem Wettbewerb des Buchverlags „Bonniers folkbibliotek“. Der nämlich vermutete, dass Menschen mehr Bücher kaufen würden, hätten sie mehr Platz, um sie unterzubringen. Und so sollten Künstler Regalideen aller Art einreichen. Einzige Bedingung: Die Regale mussten günstig, erweiterbar und einfach in der Montage sein.
Zusammen mit seiner Frau reichte Nisse Strinning das Regalsystem String mit seinen feingliedrigen Seitenteilen ein – und gewann den Wettbewerb. Der Grundstein der 70-jährigen Regalgeschichte war gelegt.
Das String Regalsystem: Designorientiert, hochwertig und erweiterbar
Bis heute überzeugt das System durch zeitloses Design und einfache Montage. Neben den klassischen Materialfarben in Weiß, Schwarz und Grau sowie Einlegeböden in Walnuss, Eiche, Esche oder aus Metall existieren auch kräftige Farbtöne. Besonders clever: Der Konfigurator von String, mit dem sich eine Regallösung online planen lässt. Wer bereits ältere Module besitzt, kann diese integrieren.
String Regale – vielseitiges Programm
Alle String Systeme werden bis heute in Schweden hergestellt, mittlerweile unter dem Firmennamen String Furniture AB. Und auch wenn sich die Produktpalette erweitert hat, spiegeln alle Module das typisch skandinavische Design wider – funktional, modern und minimalistisch.
Das Produkt String System bildet dabei das Ursprungsregal nach. Hier sind die Module zwischen 60 und 80 cm breit, 20 oder 30 cm tief und lassen sich beliebig konfigurieren. Eine Besonderheit ist die Serie String Plex aus dem Jahr 1954. Sie enthält durchsichtige Paneele aus Plexiglas, durch welche die Regale zu schweben scheinen.
Bei der neueren Serie String Pocket handelt es sich quasi um den kleinen Bruder des Klassikers mit einer Regaltiefe von 15 cm. Das Regal erfüllt in der Küche und im Bad ebenso seinen Zweck wie als Arbeitsplatzkombination im Home Office. Neben den klassischen Farben und Holztönen sind die Regale auch in lackiertem Grün, mattem Schwarz oder Burgundy erhältlich. Auf der diesjährigen imm cologne wurde außerdem ein neue Puderton vorgestellt sowie eine neue Outdoor-Kollektion.
Die Liebe zu innovativen Materialien und einer funktionale Formensprache stehen im Zentrum – selbst wenn sich die Produkte von Kartell und String deutlich voneinander unterscheiden. Herzlichen Glückwunsch an beide Labels, die vor einigen Jahrzehnten bereits für zeitlose Designs gesorgt haben und unsere Inneneinrichtung so bis heute mitbestimmen.
Feiern Sie mit: Was verbinden Sie mit Kartell oder String?
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