Frank-Gehry-Bauten: Dekonstruktiv, spektakulär und ungewöhnlich
Frank Gehrys Bauwerke sind spektakulär und ungewöhnlich. Gebrochene Geometrien, ungleiche Ecken, scheinbar nach Außen gekehrte Wände oder ungewöhnliche Materialien wie Wellblech und Sperrholz zeichnen seine Entwürfe aus, die Paradebeispiele für den Dekonstruktivismus sind.
1. Gehry-Bau in Prag: Das Tanzende Haus
Wie konträr die dekonstruktivistische Formensprache Gehrys weltweit diskutiert wird, zeigt nicht zuletzt das Tanzende Haus in Prag, das sich im historischen Stadtkern der Stadt befindet.
Das Bauwerk steht hier in deutlichem Kontrast zu den großen Sehenswürdigkeiten Karlsbrücke, Veitsdom und Altstädter Ring.
Die Einheimischen nennen den 1996 fertiggestellten Bau von Frank Gehry und Vlado Milunic „Ginger und Fred“. Grund dafür ist das berühmte Tänzerpaar Ginger Rogers und Fred Astaire, die als Inspiration für die beiden lehnenden Ecktürme stehen und deutlich erkennbar ein tanzendes Paar darstellen.
Versetzt angeordnete Fenster, geschwungene Betonstelzen und die in sich geschwungene Form des Gebäudes sind klassische Merkmale des Tanzenden Hauses. Interessant ist auch: Die beiden Gebäudeteile sind im Inneren nirgendwo miteinander verbunden. Mittlerweile hat der Neubau seinen Platz inmitten altehrwürdiger Bauten gefunden und ist ein beliebtes Sightseeing-Ziel.2. Frank Gehry Bauwerke in Deutschland: Neuer Zollhof in Düsseldorf
Gehry trägt den Gedanken der skulpturalen Bauten auch in seinem Entwurf des Neuen Zollhofs in Düsseldorf weiter. Das Gebäude aus dem Jahr 2003 ist Teil der Umgestaltung des Rheinhafens, in dem sich neben Gehry andere Architekten wie David Chipperfield oder Steven Holl verwirklichen. Gehrys Bau umfasst drei Gebäude, die durch ihren dekonstruktivistischen Stil eine Einheit bilden.
3. Frank Gehry Bauwerk „Walt Disney Concert Hall“ in Los Angeles
Den collagenähnlichen Charakter, der unverwechselbar für den architektonischen Dekonstruktivismus steht, behält Frank Gehry auch beim Bau des Konzerthauses Walt Disney Concert Hall in Los Angeles bei. 2003 errichtet ist das Gebäude eine Erinnerung an Lillian B. Disneys verstorbenen Ehemann Walt Disney, der eine langjährige Verbindung mit dem Musikzentrum hielt.
4. Vitra Design Museum in Weil am Rhein
Dass außergewöhnliches Möbeldesign einen passenden Rahmen braucht, zeigt sich auch im Vitra Designmuseum in Weil am Rhein – einem der führenden Designmuseen weltweit und gleichzeitig Gehrys erstem Bau in Europa. Frank Gehry entwirft hier sowohl Museum als auch Verwaltungsgebäude. Fast ungewöhnlich nüchtern wirkt die skulpturale Hülle, die aus weißem Putz und Titanzink besteht.
5. Das Guggenheim Museum in Bilbao
Einer der Gehry-Bauten, die den Architekten berühmt machte, ist das Guggenheim-Museum im nordspanischen Bilbao. Das Museum für moderne Kunst, das 1997 eröffnet hat, gilt bis heute als Ikone des Dekonstruktivismus. Das im Kern ovale Gebäude liegt am Fluss Nervión.
6. Arles: Kunst- und Kulturzentrum LUMA
11.000 Aluminiumplatten schmücken den 56 Meter hohen Ausstellungsturm am neuen Luma-Kunst- und Kulturzentrum in Arles. Der von weitem sichtbare Turm erhebt sich aus einem gläsernen, zylindrischen Sockel und strebt gen Himmel. Verspiegelte Fensterkästen aus Glas unterbrechen die Aluminiumfassade, reflektieren die Umgebung und bieten Besuchern schöne Ausblicke.
Für das Bauwerk hat Gehry in die Geschichte der Stadt geschaut: Der Sockel ist vom römischen Amphitheater in Arles inspiriert und der Turm soll an das Gemälde „Sternennacht“ erinnern, das Vincent van Gogh 1889 malte. Im Juni 2021 soll der Bau eröffnet werden.
7. Zurück zu den Wurzeln: Towers of Toronto
Mit seinem jüngsten Projekt will Frank Gehry zu seinen Wurzeln zurückkehren. Gleich zwei Wolkenkratzer plant er in seiner Heimatstadt Toronto. Laut aktueller Planung sieht der Entwurf rechteckige Blöcke vor, die sich wie zufällig zum Hochhaus aufeinandertürmen und in beliebigen Winkeln herauskragen. In einer verspiegelten Fassade sollen die Lichter und Farben der Umgebung reflektiert werden.
Die Wolkenkratzer im Zentrum der Stadt sollen zukünftig Wohn-, Gewerbe- und Einzelhandelsflächen unterbringen. Auch Kanadas Universität für Kunst und Design OCAD wird hier neue Flächen erhalten. Mit 298 Meter wird der höhere der beiden Türme das höchste Bauwerk werden, das Gehry jemals errichtet hat.
Frank Gehrys dekonstruktivistische Bauwerke sind überall auf der Welt wahre Hingucker, die einen bleibenden Eindruck beim Besucher hinterlassen. Dadurch, dass viele Gebäude, beispielsweise als Museen öffentlich zugänglich sind, können Architektur-Fans Gehrys Bauten live und mit allen Sinnen selbst erleben.
Dadurch, dass viele Gebäude, beispielsweise als Museen öffentlich zugänglich sind, können Architektur-Fans Gehrys Bauten live und mit allen Sinnen selbst erleben.
Diesen Artikel haben wir für Sie am 13.04.2021 aktualisiert.
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