Dunkle Schale, heller Kern: Einfamilienhaus mit schwarzer Fassade
Das in Holzrahmenbauweise vorgefertigte Zuhause von Familie Bohl ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. So sind Nina und Michael Bohl zum Beispiel nicht nur die Architekten und Bauherren des Einfamilienhauses, sondern auch gleichzeitig gemeinsam mit ihren beiden Söhnen die Bewohner. Aufgrund seines 16 Meter langen, aber nur 6 Meter breiten Baukörpers, dem fehlenden Dachüberstand und den sehr klaren Linien wirkt das Haus mit seiner dunklen Fassade zudem beinahe skulptural inmitten der zahlreichen weißen Wohnhäuser der Umgebung.
Auch der Innenbereich des Hauses hebt sich durch eine moderne Gestaltung auf besondere Weise ab: So sorgen gespachtelte, weiß-gestrichene Wände, ein grau gespachtelter Estrichfußboden und eine weiß-lasierte BSH-Decke im Erdgeschoss für einen cleanen, teils industriellen, aber dennoch wohnlichen Charakter. Im Obergeschoss strahlen dagegen helle Dielen aus Lärchenholz Natürlichkeit und Wärme aus. Zusätzlich ist der Dachraum komplett geöffnet, sodass die großformatigen Fenster viel Tageslicht in die privaten Wohnräume lassen. Wir haben mit Michael Bohl über die Planung, die gemeinsame Vision des Architektenduos und die Herausforderungen des Bauvorhabens gesprochen.
G-Pulse Redaktion: Herr Bohl, was zeichnet Ihr Haus aus und welchen Herausforderungen standen Sie bei Planung und Bau gegenüber?
Michael Bohl: Das „schwarze Haus“, wie es in Wolfhagen genannt wird, zeichnet sicher seine skulpturale Erscheinung aus. Anders als die Nachbarbebauung in strahlendem Weiß ist der äußerliche Charakter des Hauses eher rau, aber klar konturiert.
Im Inneren dagegen wird der Charakter umgekehrt und es wirkt alles sehr hell offen und schlicht. Die Herausforderungen bestanden vor allem darin, alle Auflagen des Bebauungsplans zu erfüllen. So mussten wir aufgrund einer Höhenbeschränkung der Traufe mit niedrigen Deckenaufbauten ohne abgehängte Decken planen, um im Obergeschoss eine für uns zufriedenstellende Raumhöhe zu erlangen.
G-Pulse Redaktion: Das Haus 29 ist alleine aufgrund der schwarzen Fassade schon ein Hingucker. Warum haben Sie sich für eine dunkle Außenfassade entschieden?
Michael Bohl: Die dunkle Fassade ist zunächst aus ästhetischen Gründen entstanden. Wir hatten die Idee einen dunklen, rauen, aber klar konturierten skulpturalen Körper zu schaffen. Einen Körper der einerseits auffallen, sich aber andererseits in der Umgebung von dunkeln Satteldächern auch zurücknehmen kann. Entgegen dem Trend strahlend weißer Einfamilienhäuser mit dunkelgrauen Dächern und Fenstern haben wir auf ein einheitliches Farbbild Wert gelegt.
Gefertigt ist die Fassade aus sägerauer, heimischer Lärche. Dazu wurden die Lärchenbretter, in 7, 10 und 13 Zentimeter Breite auf der Traglattung befestigt. Die Fassade ist exakt auf alle Öffnungen des Hauses abgestimmt – es existieren keine Ausklinkungen an den einzelnen Brettern. Ebenso gibt es keine horizontalen Stöße der jeweiligen Bretter, da ausnahmslos durchgehende Bretter zum Einsatz gekommen sind – mit Längen bis zu 6,30 Meter. Um die von uns geplante Farbe zu erreichen, wurde die Fassade zweimal grundiert und im Anschluss zweimal mit einer dunkelgrauen Beschichtung versehen, die den rauen Charakter der sägerauen Bretter betont, statt ihn zu überdecken.
G-Pulse Redaktion: Die Gestaltung der Räume ist sehr minimalistisch. Jedes Detail stimmt. Dabei fällt auf, dass Sie neben der Schalterlinie Gira E2 in Weiß in der Küche starke Akzente mit der gleichen Linie in Schwarz matt gesetzt haben. Warum haben Sie sich dafür entschieden?
Michael Bohl: So wie das Haus im Außenraum in einem sehr dunklen Grau erscheint, sollten hier auch Akzente im Innenbereich in Schwarz hervorgehoben werden.
Da wir eine Küche mit weitestgehend matt-schwarzen Fronten geplant und ausgeführt haben, fiel die Wahl der zu integrierenden Schalter schnell auf die Gira E2 Designlinie in Schwarz matt. Die Serie E2 passt sehr gut zu den klaren Formen der Innenräume, aber auch zum reduzierten, klaren Charakter des Hauses.

Mix and Match: Funktionsvielfalt im Gira E2 Design
Die Schalterserie Gira E2 überzeugt nicht nur durch zeitloses Design und Materialvielfalt, sondern auch durch Funktionalität.
G-Pulse Redaktion: Was gefällt Ihnen persönlich am besten an Ihrem Projekt?
Michael Bohl: Am besten gefällt uns die klare Ordnung im Innenbereich. Der Grundriss ist in seiner Größe perfekt auf unsere Bedürfnisse abgestimmt – großzügig, aber gleichzeitig übersichtlich. Zudem war uns eine fließende Verbindung von Innen- zu Außenraum sehr wichtig. Im Erdgeschoss erfolgt die Erweiterung des Wohnraumes durch den Außenraum über große raumhohe Fenster, die wir über Schiebelemente an warmen Tagen komplett öffnen können.
Im Obergeschoss haben wir den Übergang von innen nach außen durch eine gut durchdachte Platzierung großer Fenster erreicht. Wir wollten immer Räume haben, die den Außenraum einbeziehen – und die nie als wirklich geschlossene Räume anzusehen sind. Vor allem der Wohnbereich besitzt eben genau diese Stärke. Aber es ist natürlich auch das Spannungsverhältnis der Architektur, das uns so gut gefällt: Außen rau, dunkel, natürlich. Innen hell, freundlich, großzügig. Und trotz dieser klaren Gegensätze gibt es Gemeinsamkeiten wie die reduzierten Details, klare Strukturen und minimalistischen Formen.
G-Pulse Redaktion: Beheizt wird das Gebäude über eine Brennstoffzelle, welche ebenfalls den Strom für das Einfamilienhaus produzieren kann. Inwiefern hat das Thema Nachhaltigkeit bei der Planung eine Rolle für Sie gespielt?
Michael Bohl: Das Thema Nachhaltigkeit war natürlich schon im Planungsprozess ein Thema. Nachhaltigkeit und Kostenreduzierung war uns von Beginn an sehr wichtig.
Alleine das Gebäude komplett aus Holz zu bauen war auch eine generelle Entscheidung für nachwachsende Rohstoffe – pro Nachhaltigkeit.
Auch beim Thema Heizung war uns Nachhaltigkeit wichtig, weshalb wir uns am Ende für eine Brennstoffzelle entschieden haben. Der Bezug von Erdwärme kam leider aus wirtschaftlichen Gründen nicht in Frage. Im Nachhinein sind wir sehr zufrieden, unseren eigenen Strom für das Haus zu produzieren. Die Mehrkosten konnten durch Fördergelder einigermaßen aufgefangen werden.
G-Pulse Redaktion: Welche technischen Details zeichnen das Gebäude aus?
Michael Bohl: Neben der Heizung, welche sicherlich unser Gebäude ebenfalls auszeichnet, sind auch die technischen Details ähnlich dem architektonischen Charakter sehr reduziert. Wichtiger war uns, klare Räume auch klar zu beleuchten. So sitzt keine Innenraumleuchte zufällig an ihrem Platz.
Alles ist aufeinander abgestimmt – von den Deckenelementen der Brettschichtholzdecke mit den Aufbau- und Hängeleuchten bis hin zu den Rauchwarnmeldern. Alle technischen Elemente haben immer auch einen gewissen Bezug zum Innenraum.
G-Pulse Redaktion: Herr Bohl, herzlichen Dank für die Beantwortung unsere Fragen. Wir hoffen, Sie haben viel Freude in Ihrem Zuhause.
Was sagen Sie zum Haus in Schwarz? Würden Sie einziehen? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar.
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