Ein neuer Bodenbelag für den Außenbereich? Diese Materialien eignen sich
Ob Terrasse, Einfahrt oder Hof: Der Bodenbelag im Außenbereich sollte pflegeleicht, beständig und optisch ansprechend sein. Je nach Stil, Budget und Aufwand stehen verschiedene Materialien zur Auswahl. Während Holz Behaglichkeit vermittelt, sorgt Beton für eine kühle Atmosphäre und Fliesen können dem Boden mit ihren Farben und Mustern einen ganz individuellen Touch verleihen. Wir geben Ihnen einen Überblick über die gängigsten Varianten und ihren Eigenschaften.
Holzböden wirken warm und freundlich
Echtholz ist in vielerlei Hinsicht ein beliebtes Material, denn es versprüht wohlige Wärme in Optik und Haptik. Aber wer Echtholzböden im Außenbereich verlegen möchte, sollte unbedingt darauf achten, dass das Holz wetterbeständig ist. Eine Faustregel: Je härter das Holz, desto besser. Besonders gut geeignet sind Esche und Eiche. Kostengünstiger sind Kiefer oder Douglasie. Wasserfest werden diese Weichhölzer aber erst durch Thermobehandlung oder Imprägnierung. Sollten Sie sich für Tropenhölzer interessieren, achten Sie unbedingt darauf, das Ihre Wahl auf Holz mit einem FSC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft fällt.
Eine spannende Alternative dazu sind die versunkenen Hölzern aus dem südamerikanischen Staat Suriname.
Die Vorteile von Echtholz: Zum einen fügt es sich perfekt in sein natürliches Umfeld ein und ist dadurch unabhängig von der restlichen Architektur des Gebäudes. Außerdem sind Holzdielen oder -fliesen schnell verlegt. Als Unterkonstruktion reicht ein Rahmen, der einfach auf alte Böden aus Stein, Beton oder Fliesen gesetzt wird oder auf den mit Vlies unterlegten Sandboden. Ein weiteres großes Plus: Vorausgesetzt das Holz stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft, ist es das wohl nachhaltigste Material für den Bodenbelag.
Die Nachteile des Materials: Holz ist relativ pflegeintensiv. Nicht nur die Reinigung ist schwieriger als die von glatten Oberflächen. Viele Sorten, wie zum Beispiel Lärche, müssen zudem regelmäßig geölt oder imprägniert werden. Im Vergleich zu Stein ist auch das wetterbeständigste Holz nicht für die Ewigkeit geschaffen. Vor allem wenn es Feuchtigkeit ausgesetzt ist, wird Holz nach einiger Zeit morsch. Nager oder Insekten können dem Material ebenso schaden.
WPC und BPC: Wetterbeständige Bodenbeläge für den Außenbereich
WPC ist die Abkürzung für Wood-Plastic-Composite und BPC für Bamboo-Polymer-Composite. Es handelt sich dabei um Mischungen aus Kunststoff und Holzfasern. Bei der Auswahl sollten Sie beachten, dass diese Dielen nach dem Verlegen ihre Farbe verändern – je höher die Qualität, desto geringer die Farbveränderung und hellere Töne verändern sich weniger stark als dunkle Farbnuancen.
Die WPC-Vorteile: WPC und BPC sind in ihren Eigenschaften ideal für den Einsatz als Bodenbelag im Außenbereich geeignet.
Sie sind wetterbeständig wie Kunststoff und haben dabei eine ähnliche Struktur wie Holz. WPC wird genauso schnell wie Holz verlegt, ist dabei aber pflegeleicht und instandhaltungsarm. Einmal verlegt, reicht eine Reinigung mit Wasser oder mildem biologisch abbaubaren Putzmittel.
Nachteile dieser Dielen: Bodenbeläge aus WPC sind nicht gerade günstig. Die regulären Angebote beginnen bei etwa 30 Euro, liegen aber je nach Design im Schnitt bei rund 50 Euro pro Quadratmeter und mehr. Richtige Echtholzfans werden mit dieser Variante vermutlich nicht ganz warm werden, da ein gewisser Unterschied zu Holzdielen mit ihren individuellen Zeichnungen doch erkennbar ist.
Fliesen: Eine beliebte Alternative für Individualisten
Outdoor-Fliesen eröffnen unbegrenzte Möglichkeiten der optischen Gestaltung Ihres Außenbereichs. Der Bodenbelag ist nicht nur in unterschiedlichsten Farben und Mustern zu haben, sondern bietet auch noch durch seine Anordnung, zum Beispiel als Mosaik, individuelle Gestaltungsoptionen. Die Kosten variieren von wenigen Euro pro Quadratmeter bis hin zu teureren Varianten – die Auswahl ist groß. Besonders angesagt sind zurzeit Fliesen in Natursteinoptiken und Farben, wie sie in der Natur selbst nicht schöner vorkommen.
Material-Vorteile: Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Modellen. Fliesen sind zudem einfach zu reinigen und benötigen relativ wenig Pflege. Sie sind sehr wetterbeständig und können – fachmännisch verlegt – vielen Generationen Freude machen. Auch mit begrenztem Budget lassen sich ansprechende Outdoor-Fliesen finden.
Nachteile von Fliesen: Fliesen verlegen ist sehr aufwendig. Der Untergrund muss gut vorbereitet und eben, beziehungsweise im gewünschten Gefälle sein und Sie benötigen ein Fundament.
Naturstein: Natürliches Material, edle Optik
Zu den beliebten Natursteinen zählen Travertin und Sandstein, Schiefer, Kalkstein und die edlen Steine Marmor und Granit. Die Kosten von Naturstein fangen bei rund 15 Euro pro Quadratmeter an, es gibt aber auch Varianten um die 60 Euro.
Vorteil von Naturstein: Wie Holz passt auch Naturstein durch seine vielfältigen Varianten zu eigentlich jedem Außenbereich. Es gibt ihn in unterschiedlichen Farben und Formen.
Nachteile des Materials: Naturstein bildet mit der Zeit eine Patina – und das gefällt nicht jedem. Auch das Verlegen ist nicht ganz so einfach. Wie bei Fliesen benötigen Sie auch für Naturstein einen gut vorbereiteten Untergrund inklusive Fundament und je nach Standort mit einer Drainage. Eine Ausnahme sind Systeme mit Stelzlagern, auf die Steinplatten quasi schwebend verlegt werden können.
Beton: Zeitloser Bodenbelag für draußen
Immer beliebter als Bodenbelag im Außenbereich wird Beton. Bereits seit einigen Jahren wird Beton als Designelement in Wohnräumen immer beliebter. Aber auch im Garten setzten Sie mit dem Material moderne Akzente, denn Beton versprüht den Charme von Industriedesign.
Die Vorteile von Beton: Das Material ist robust und absolut beständig. Einem Betonboden kann kein Unwetter etwas anhaben. Ob Fliese, Holz, Stein, WPC oder Beton – jedes Material hat seine Vor- und Nachteile.
Nachteil von Betonböden: Auch das „Verlegen“ dieses Bodenbelags ist mit Aufwand verbunden, da der Untergrund einwandfrei vorbereitet sein muss. Das Gießen des Betonbodens überlässt man am besten Profis, um unschöne Furchen oder ein falsches Gefälle zu verhindern. Etwas einfacher ist das Verlegen von Betonplatten. Wichtig ist immer, dass der Bodenbelag fachgerecht angebracht wird, damit Sie lange Freude damit haben und schönes Wetter im Freien entspannt genießen können.
Welcher Bodenbelag ist Ihre Wahl? Wir freuen uns über Ihre Meinung und Erfahrungen in den Kommentaren.
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