Von der Werkstatt zum Wohnhaus – hier trifft Altbau-Charme auf moderne Design-Highlights

Ungeschliffene Holzträger, knarrende Dielen, bröckelnder Putz und verblichene Farben: Wenn Nicola Petereit und Jörg Haufe solche Gegebenheiten in alten Häusern vorfinden, sind sie in ihrem Element. Die beiden Architekten haben eine Vorliebe für Altbauten und mit ihrem Büro Haufe Petereit Architekten schon zahlreiche Sanierungsprojekte realisiert.

Auch bei ihrem eigenen Wohnhaus scheuten sie keine Mühen, um einer verlassenen Malerwerkstatt in Lübeck neues Leben zu verleihen.

Von der alten Werkstatt zum modernen Wohnhaus. Quelle: YouTube / BerührungsPUNKTE | POINTS of Contact

Schicht für Schicht freilegen und sich überraschen lassen

Das heutige Wohnhaus hat in den letzten 400 Jahren schon einige gewerbliche Nutzungen hinter sich. Nachdem der vorherige Eigentümer das Haus verlassen hatte und der darin befindliche Malerbetrieb geschlossen wurde, stand der Altbau in der Fleischhauerstraße drei Jahre leer. Nicola Petereit und Jörg Haufe, die nach ihrem Architekturstudium 1996 nach Lübeck kamen, schreckte der sanierungsbedürftige Zustand nicht ab. Nicola Petereit erklärt:

„Lübeck war nie die idyllische Wohnstadt mit kleinen Ganghäusern. Da war im Block-Innenbereich Dreck, Lärm und Gestank, weil hier gearbeitet wurde.
Und in den Vorderhäusern zur Straße wurde gewohnt. Das Prinzip haben wir umgekehrt.“

Drei Jahre Arbeit steckten sie in den Umbau des Ateliergebäudes, der Malerwerkstatt und des Vorderhauses. Sie entrümpelten, sortierten, legten Schicht für Schicht Bauelemente frei und ließen sich überraschen, was sich dahinter verbarg. Genau diese Fremdbestimmung sei das Faszinierende bei der Arbeit am Bestand. „Das Haus gibt mir einen Rahmen und ändert im Laufe der baulichen Entwicklungen seine Meinung“, so Nicola Petereit.

Innenraum des Ateliergebäudes in Lübeck
Außenansicht des renovierten Ateliergebäudes in Lübeck

Faszination am Altbau: Jede Nische erzählt Geschichte

Seinen Ursprung sollte der Altbau auch nach der Modernisierung nicht leugnen. Deshalb haben die Bauherren viele Bestandteile beibehalten und vermeintliche Makel, die die Authentizität des Hauses prägen, hervorgehoben. So wurden zum Beispiel die farbverklecksten Dielen im Obergeschoss geschrubbt und geölt, damit die Spuren des früheren Malerbetriebs noch besser zur Geltung kommen. Frei liegende Rohrleitungen, geborstene Holzbalken und Bereiche mit sichtbarem Mauerwerk erzählen die Geschichte des historischen Hauses. Kombiniert wurden diese Relikte mit vielen neuen Komponenten. Jörg Haufe meint:

„Diese Brüche sind gerade das Spannende.“

Großzügige Wohnfläche mit alten und neuen Bauelementen

Das ehemalige Atelier im Hinterhof haben die Architekten durch einen neuen Anbau ergänzt, der sich dimensional und farblich in das bestehende Gebäudekonstrukt einfügt. Zugleich bricht eine untypisch große Fensterfront die Architektur des Altbaus auf. Im lichtdurchfluteten Erdgeschoss haben die Bauherren neben Wohn- und Esszimmer eine offene Küche gestaltet.

Raumhohe Schrankeinbauten mit minimalistischen, weiß glänzenden Fronten bilden den Hintergrund für die moderne Küchenzeile und eine rustikale Holztreppe. Im ersten Obergeschoss befinden sich eine Bibliothek, ein Schlafzimmer mit Bad und der Zugang zur Dachterrasse. Ein Stockwerk höher haben zwei Kinderzimmer Platz gefunden.

Außenansicht der Lübecker Referenz
Wasserarmatur in Hochglanzoptik und der Gira E2 Schalter
Gira E2 Schalterrahmen im modernisiertem Loft
Moderne Küchenzeile und ein rotes Sofa ergänzen das Industrial Interior der Lübecker Referenz
Weiße Küchenzeile

Modernisieren mit Design-Highlights

Mit großer Sorgfalt haben die Architekten auch die neuen Produkte der Innenausstattung ausgewählt. Türgriffe aus poliertem Aluminium, glänzende Stahlträger und verchromte Badezimmer-Armaturen betonen den sonst so ungeschliffenen Charme. Erneuert wurde auch die Elektroinstallation inklusive der Lichtschalter und Steckdosen. An den frisch verputzten, weißen Wänden setzt nun die Schalterserie Gira E2 in Anthrazit matt zeitlose Akzente.

Das Design-Original fügt sich mit seiner klaren, reduzierten Formgebung perfekt in den Stilmix aus alten und neuen Bestandteilen ein. Der Umbau ihres Wohnhauses war sicherlich nicht das letzte Sanierungsprojekt der Haufe-Petereit-Architekten. Nicola Petereit sagt dazu:

„Unsere Lust am Entwerfen geht los, wenn wir so ein altes Haus sehen.“

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Können Sie sich für alte Häuser ebenso begeistern wie die Lübecker Architekten? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar.

Bauen mit Gira Modernisierung Schalterdesign
Kommentare
TK
Till Kaufmann 10.01.2021  |  12:29
Antworten

Eine sehr schöne Sanierung, das Ergebnis überzeugt. Welcher Boden wurde hier verwendet? Ist das geschliffener Beton? 

GR
G-Pulse Redaktion 12.01.2021  |  14:34

Hallo Herr Kaufmann,
schön, dass Ihnen der spannende Umbau der Werkstatt auch so gefällt wir uns! 😊 Zum Boden liegen uns aber leider auch keine genauen Infos vor. Die Architekten helfen Ihnen aber sicherlich gerne weiter.
Beste Grüße
Ihre G-Pulse Redaktion

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Kommentare (1)

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